Der Ätna ist mit 3.357 Metern nicht nur der der höchste Vulkan Europas, er ist auch der aktivste Stratovulkan der Erde. Mitte Dezember letzten Jahres begann eine erneute Ausbruchsreihe des Ätnas mit der Bildung eines neuen Schlotes in einer Höhe von etwa 2.800 Metern.
Der Lavastrom, der auf den Copernicus-Sentinel-2-Bildern vom 20., 23. und 25. Dezember 2022 sowie vom 2. Januar 2023 zu sehen ist, hat sich inzwischen mehr als 1,5 Kilometer vom neuen Schlot entfernt. Diese Eruption findet an der Ostflanke des Vulkans statt und ist daher für die Bevölkerung und für die Infrastruktur nicht bedrohlich.
Insgesamt gibt es rund 600 aktive Vulkane auf der Erde, deren Aktivität unter anderem durch Sentinel-Satelliten überwacht wird. So lassen sich mit Hilfe von Satellitendaten Deformationen der Erdkruste mit Millimeter-Genauigkeit erkennen, die auf einen Ausbruch hindeuten können. Mit Beginn des Ausbruchs können optische und Radarinstrumente veschiedene Phänomene, wie z.B. Lavaströme, Erdrutsche, Bodenrisse und die Folgen von Erdbeben in Zusammenhang mit der vulkanischen Aktivität erfassen. Andere Sensoren auf den Satelliten messen die durch den Ausbruch freigesetzten Gase und Aerosole und können dadurch weitere Auswirkungen auf die Umwelt quantifizieren.
Da Vulkane oft schwer zu erreichen, schwierig zu überwachen und unberechenbar sind, bieten Sentinel-Daten für Vulkanologen, Katastrophenschutzbehörden und die Bevölkerung eine wichtige Möglichkeit, Vulkane besser zu verstehen und die von ihnen ausgehende Gefahr zu verringern.
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© Übersetzt nach European Union, Copernicus Sentinel-2 imagery