Die Herausforderung: Deutschland – Monitoring / Deutschlandweites Monitoring mit Copernicus
Organisation und Moderation: Dr. Thomas Esch und Godela Roßner, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)Hintergrund
Die Raum- und Umweltbeobachtung für das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland ist ein wesentliches Element der deutschen Raumentwicklungs- und Umweltpolitik. Ziel dieses von verschiedenen Bundes- und Landesbehörden betriebenen Monitorings ist es, kontinuierlich Daten und daraus abgeleitete Informationen über den Zustand und die raum-zeitliche Entwicklung der Umwelt sowie der Lebens- und Standortbedingungen zu gewinnen. Auf dieser Basis lassen sich Zustände analysieren, Trends erkennen und Prognosen ableiten - zentrale Komponenten zur Unterstützung politischer und planerischer Abläufe und Entscheidungen.
Auch das europäische GMES/Copernicus Programm hat zum Ziel, unter maßgeblicher Einbindung der satellitengestützten Erdbeobachtung Entscheidungsträger in Politik, Verwaltung und Wirtschaft zu unterstützen. Mit der Installation einer europäischen Flotte von Erdbeobachtungssatelliten - den sogenannten Sentinels - stehen dazu bildhafte Raumdaten in bisher nicht gekannter Menge, zeitlicher Auflösung und technischer Qualität bereit.
Im Rahmen des Workshops "Deutschland-Monitoring - Die Herausforderung" - sollen gemeinsam mit Akteuren aus Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft konkrete Anforderungsprofile an eine laufende Raum- und Umweltbeobachtung mittels (Sentinel-)Satellitendaten gesammelt und Ideen und Wege zur Umsetzung entsprechender Geo-Informationsdienste gesammelt und definiert werden.
Impulsvorträge
- Der Copernicus Landdienst und seine Bedeutung für ein europaweites Landschaftsmonitoring, T. Langanke, EEA
- Ansätze zum satellitenbasierten Umweltmonitoring im UBA, Dr. C. Schweitzer, UBA
- Bundesweites Monitoring von Bodenbewegungen mit Copernicus, Dr. M. Frei, BGR
- Großräumiges Monitoring für die Forstwirtschaft, Dr. P. Adler, FVA Baden-Württemberg
- Anforderungen und Fragestellungen für Fernerkundungsdaten in der Agrarforschung, A. Ackermann, Thünen-Institut
- Unterstützende Dienste für ein flächendeckendes Monitoring von Deutschland – Beispiele aus OPUS-GMES, Dr. T. Esch, DLR
Diskussion
Stichpunkte für Leitfragen:
- Welche Geoinformationsprodukte und -services werden für ein deutschlandweites/länderübergreifendes Monitoring benötigt?
- Welche fernerkundungsgestützten Datengrundlagen oder Copernicus-Dienste sind bereits vorhanden oder könnten von Ihnen genutzt werden, welche fehlen?
- Wann und wie oft im Jahresverlauf sind Informationen über die Umwelt für Ihre Belange erforderlich? Welche Prozesse müssen erfasst werden?
- Was erschwert oder verhindert aktuell den deutschlandweiten/länderübergreifenden Einsatz von fernerkundungsgestützten Geoinformationsprodukten und -diensten?
- Was sollte verbessert werden?
- Können Synergien zwischen unterschiedlichen Anwendungsbereichen geschaffen werden? Wie kann das geschehen?
- Welcher Austausch zwischen den unterschiedlichen Akteuren ist notwendig? Inwieweit gibt es den bereits, wo kann er weiter verbessert werden?
- Fragen an die Runde des Abschlusspodiums?