- Info
Katastrophen- und Krisenmanagement
Wie groß ist der Schaden nach einem Erdbeben? Wo können Menschen nach einer Katastrohe sicher untergebracht werden? Wird das Hochwasser auch meine Region gefährden? Wo wurden die schlimmsten Sturmschäden angerichtet? Antworten darauf benötigt das Katastrophen- und Krisenmanagement.
Bedarfsgerecht aufbereitete Geoinformationen sind für die Aufgaben im Katastrophen- und Krisenmanagement eine unverzichtbare Entscheidungsgrundlage. In diesem Kontext ermöglicht der Einsatz von Satellitenfernerkundung eine konsistente und präzise Möglichkeit zur großräumigen Erfassung und Bereitstellung von relevanten Informationen mit standardisierten Verfahren. Fernerkundungsinformationen können dabei in allen Phasen des „Krisenmanagement-Zyklus“ unterstützen. Somit stehen hilfreiche Entscheidungsparameter für die Lageerfassung, Lagebeurteilung, Risikoanalyse, Schadensabschätzung und der Katastrophenbewältigung, also vor, während und nach einer Krise, unterstützend zur Verfügung.
- Projekte und Use cases
Aktuelle Projekte und Initiativen
Katastrophen- und KrisenmanagementDie Ziele der CEOS – Working Group on Disasters sind u.a. die Erhöhung und Stärkung der Erdbeobachtungsbeiträge in allen Phasen der Katastrophe sowie die Beratung von Politikern, Entscheidungsträgern und Stakeholdern über die Vorteile der Nutzung von Satellitendaten (http://ceos.org/ourwork/workinggroups/disasters/).
GEO EO4SendaiMonitoring
Die EO4SendaiMonitoring Aktivität im Rahmen der Group on Earth Observation (GEO) fördert die Nutzung von Erdbeobachtungsdaten und die gemeinsame Entwicklung von Fernerkundungsprodukten, Analysewerkzeugen und Qualitätsstandards, um die Umsetzung und die Berichterstattung des Sendai Rahmenwerks für Katastrophenvorsorge zu unterstützen. Ziel ist es Anbietende von Erdbeobachtungsdaten mit den Endnutzenden (z.B. National Focal Points des Sendai Rahmenwerks, politische Entscheidungsträger, Nationale Statistische Ämter) zu vernetzen, um den Wissenstransfer zu verbessern, Bedarfe und Möglichkeiten zu kommunizieren und letztendlich auf die Anforderungen der Endnutzenden zugeschnittene Fernerkundungsprodukte zu schaffen.
Der draft implementation plan als PDF-DokumentDie Geohazard Supersites and Natural Laboratories stellen Daten für die Untersuchung von Naturgefahren in geologisch aktiven Regionen zur Verfügung
(Link zur Initiative)Abgeschlossene Projekte
Cop4Sen - Ermittlung und Monitoring von Sendai Indikatoren mit Copernicus / Satellitenfernerkundung in Deutschland
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Link zur Projektseite
Copernicus-Dienst zur Unterstützung von Gefährdungsanalysen und Regionalplanung im Rhein-Mosel-Gebiet
Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR); Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz (LGB)
Link zur ProjektseiteDeiche unter Druck – Technische und ökologische Vulnerabilität und Resilienz von Deichlandschaften
Ludwig-Maximilians-Universität München, Department für Geographie – AG Physische Geographie und Umweltmodellierung
Die Projektbeschreibung als PDF-DokumentDynaC - Zeitliche und räumliche Dynamisierung des C-Faktors mittels simulierter Sentinel 2-Daten zur Lokalisierung von Gefährdungsflächen der wassergebundenen Bodenerosion
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Die Projektbeschreibung als PDF-Dokument
EmSIDe - Unterstützung des Copernicus-Fachkoordinators für den Emergency Management Service (EMS) und nachhaltige Implementierung der EMS-Dienste im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)
Die Projektbeschreibung als PDF-DokumentEvIDENz - Erdbeobachtungsbasierte Informationsprodukte zur Dürrerisikoreduzierung auf Nationaler Ebene
Zentrum für Fernerkundung der Landoberfläche (ZFL), Universität Bonn; United Nations University - Institute for Environment and Human Security (UNU-EHS), Bonn; United Nations Platform for Space-based Information for Disaster and Emergeny Response (UN-SPIDER), Bonn
Die Projektbeschreibung als PDF-DokumentFastResponse - Entwicklung eines fernerkundungsbasierten FastResponse Systems zur Unterstützung der Bewältigung von Kalamitäten
Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
Die Projektbeschreibung als PDF-DokumentOptimierungsmethoden und Performance - Charakterisierung der Gebäuderekonstruktion aus TanDEM-X Daten für verschiedene Aufnahmedispositionen
Karlsruher Institut für Technologie (KIT);Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung (IPF)
Die Projektbeschreibung als PDF-DokumentNASeR - Near-real-time Analyse von Satellitendaten zur Unterstützung von epidemiologischen Risikobewertungen
Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit; LUP Luftbild Umwelt Planung
Link zur ProjektbeschreibungSenSituMon - Entwicklung und Erprobung innovativer Methoden und Technologien zur Erzeugung von nahe-Echtzeit-Informationsprodukten für das großflächige Monitoring von Überflutungsflächen aus Satelliten- und In Situ-Sensordaten
con terra GmbH; EFTAS Fernerkundung Technologietransfer GmbH; 52°North Initiative for Geospatial Open Source Software GmbHUse cases
Das Elbe Hochwasser 2013 – ein bedeutender Anwendungsfall für den Europäischen Copernicus Emergency Management Service || zum Dokument
- Datenportale
Datenportale und -zugänge
Katastrophen- und Krisenmanagement1. Datenportale
Die hier aufgelisteten Datenportale beinhalten Satellitendaten und keine Prozessierungsumgebung.
- Die Daten der Sentinel-Satelliten können Sie über den Copernicus Open Access Hub der ESA herunterladen. Alle Daten sind kostenfrei zugänglich. Die ESA bietet zudem eine Beschreibung der vorhandenen Datensätze und eine Download-Anleitung.
- Rund vierzig Satelliten institutioneller und kommerzieller Betreiber tragen Daten zum Copernicus-Programm bei. Diese Daten fließen in das Copernicus „Data Warehouse“ ein und unterliegen unterschiedlichen Lizenzbedingungen. Die ESA stellt die Daten auf ihrem Copernicus Space Component Data Access (CSCDA) Datenportal zur Verfügung.
- Auf Youtube finden Sie Informations- & Demovideos zum Copernicus-Datenzugang
- Die ESA stellt Erdbeobachtungsdaten aus ESA- und Drittmissionen zur Verfügung. Jedoch unterliegen diese unterschiedlichen Lizenzen. Eine Übersicht über Daten, Konditionen, Lizenzen und Zugängen erhalten Sie auf ESA Earth Online.
- Simple Online Catalogue ist das Datenportal der ESA für ERS and Envisat (A)SAR Daten.
- TerraSAR-X Daten stehen Wissenschaftlern zu Forschungszwecken zur Verfügung. Die Daten werden nach Einreichen eines Projektvorschlages über das TerraSAR-X Science Service System - und dessen positiver Beurteilung durch unabhängige Gutachter - zugewiesen.
- Seit 1972 dokumentiert Landsat die Erdoberfläche und deren Veränderungen. Die Daten können über den USGS Global Visualization Viewer oder den USGS Earth Explorer angeschaut und heruntergeladen werden. Aber auch Höhendaten, Satelliten- und Luftaufnahmen sowie kartografische Produkte, finden sich in u.a. in den Portalen.
Weitere Satellitenportale finden Sie hier
2. Datenplattformen
Die hier aufgelisteten Daten-Plattformen beinhalten Satellitendaten und eine Prozessierungsumgebung.
CODE-DE (Copernicus Data and Exploitation Platform – Deutschland) ist der nationale Zugang zu den Daten des Copernicus Programms. Hier finden Sie sowohl die aktuellen Daten aller operationellen Sentinel-Satelliten wie auch die Daten der sechs Copernicus-Dienste. Behörden, Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Privatpersonen können diese Daten kostenlos herunterladen und benutzen. Die Nutzung der Copernicus-Daten ist kostenlos. Es ist lediglich eine Registrierung auf CODE-DE erforderlich. Der Flyer gibt einen Überblick über die wichtigsten Funktionalitäten des Online Portals.
ESA Thematic exploitation platforms (ESA TEPs)
Die ESA TEPs sind thematische Plattformen zum Auffinden und Verwenden von Erdbeobachtungsdaten und Algorithmen sowie zum fachlichen Austausch innerhalb der Nutzercommunity. Für das Krisen- und Katastrophenmanagement ist insbesondere die Georisiken-TEP von Interesse.Weitere Plattformen finden Sie hier
3. Weitere Informationen
Weitere Infos zum Einsatz von Fernerkundungsdaten im Krisen- und Katastrophenmanagement erhalten Sie auf den Seiten der ESA.
- Dienste
Dienste
Katastrophen- und Krisenmanagement- Der Copernicus Dienst zur Unterstützung des Katastrophen -und Krisenmanagements stellt bei Bedarf, basierend auf Satellitenbildaufnahmen und entsprechenden Auswertungen, Produkte in allen Phasen des Krisenmanagementzyklus bereit, also vor, während und nach einer Krise. (http://emergency.copernicus.eu/)
- Der Copernicus Dienst zur Überwachung der Landoberfläche stellt Daten über das Festland und die Binnengewässer bereit. Hier finden Sie unter anderem Datensätze zu Landbedeckung, zu Naturschutz und Biodiversität, zum Wasser- und Strahlungshaushalt, zu Siedlungsstrukturen sowie zu Binnengewässern. (https://land.copernicus.eu/)
- Der Copernicus Dienst zur Überwachung des Klimawandels kombiniert Beobachtungen des Klimasystems mit den neuesten Ergebnissen der Wissenschaft, um zuverlässige, qualitätsgesicherte Informationen über vergangene, aktuelle und zukünftige Zustände des Klimas in Europa und weltweit zu entwickeln und diese Nutzern bereitzustellen. (https://climate.copernicus.eu/)
- Der Copernicus-Dienst zur Überwachung der Meeresumwelt liefert fertige Datensätze zum physikalischen und bio-geochemischen Zustand der Meeresumwelt. Die Daten und Produkte werden aus Satelliten-, In situ-Messungen und Modellrechnungen gewonnen. (http://marine.copernicus.eu/)
- Der Copernicus Dienst für Sicherheitsanwendungen umfasst die Überwachung von Grenzen, Ressourcen und kritischer Infrastruktur, ebenso die Kontrolle von internationalen Abkommen. (http://copernicus.eu/main/security)
- Die internationale Charta "Space and Major Disasters" ist ein internationaler Verbund von Raumfahrtagenturen, der 1999 von der Europäischen Weltraumorganisation ESA und der französischen Raumfahrtagentur CNES gegründet wurde. Der Verbund stellt nationalen Katastrophenschutzbehörden und Hilfsorganisationen bei Naturkatastrophen oder technischen Großunfällen Daten von Erdbeobachtungssatelliten schnell und unbürokratisch zur Verfügung. (https://disasterscharter.org/)
- Das Zentrum für Satellitengestützte Kriseninformation (ZKI) ist ein Service des Deutschen Fernerkundungsdatenzentrums (DFD) im DLR. Seine Aufgabe ist die Bereitstellung eines 24/7 Service für die schnelle Beschaffung, Aufbereitung und Analyse von Satellitendaten bei Natur- und Umweltkatastrophen, für humanitäre Hilfsaktivitäten und für die zivile Sicherheit weltweit. (https://www.zki.dlr.de/de)
Weitere Dienste finden Sie hier
- Satelliten
Satelliten
für den Anwendungsbereich Katastrophen- und KrisenmanagementEine Übersicht über alle Satelliten die auf unserer Seite gelistet sind finden Sie hier.
Ansprechpartner | Katastrophen- und Krisenmanagement
Copernicus Suchmaschine
Mit dem Copernicus products portfolio search tool hat die Europäische Kommission eine Suchmaschine entwickelt, die den Zugang zu Copernicus-Daten und Produkten erleichtert.
Die Informationen sind über drei verschiedene Suchmethoden abrufbar:
- Suche nach Name oder Schlüsselwort
- über einen alphabetischen Index oder
- Suche nach Thema oder Dienstleistung.