Fernerkundung und Geodateninfrastruktur
Die kombinierte Anwendung von In-Situ-Daten der GDI-DE und Satelliten-Daten aus der Fernerkundung unterstützt die Erfüllung zentraler Aufgaben in gesellschaftlich wichtigen Bereichen wie Umweltschutz, Land- und Forstwirtschaft, Verkehr, Landesplanung oder Katastrophenmanagement. Voraussetzung hierfür ist die Verständigung über die Anwendung von Standards, die eine interoperable Nutzung verschiedener Datenquellen ermöglichen.
GDI in der Fernerkundung nutzen
Über die GDI-DE sind benötigte In-Situ-Daten einfach recherchierbar. Hierfür kann die Such-Funktion des Geoportal.de oder der zentrale Suchdienst Geodatenkatalog.de als Schnittstelle genutzt werden. Die Daten sind in der Regel über standardisierte Darstellungs- und Downloaddienste zugänglich. Darstellungsdienste ermöglichen die Einbindung der Daten als Kartenlayer in einen Kartenviewer. Über Downloaddienste können die Daten heruntergeladen und in eigene Anwendungen / Prozesse integriert werden. Da es sich um standardisierte und damit anwendungsunabhängige Schnittstellen handelt, können die Daten in einer Anwendung, die diese Schnittstellen unterstützt, beliebig miteinander kombiniert werden.
Fernerkundungsprodukte in Fachanwendungen nutzen
In der Fernerkundung werden Satellitendaten und weitere Produkte über Portale wie CODE-DE online zugänglich gemacht. Um sie in der GDI-DE auffindbar zu machen, müssen sie mit Metadaten beschrieben, d.h. katalogisiert und über einen Suchdienst bereitgestellt werden. Dieser kann an den Geodatenkatalog.de angebunden werden. Dadurch werden Fernerkundungsprodukte wie die Copernicus – Dienste über die GDI-DE recherchierbar und können in verschiedenen Anwendungen genutzt werden, sofern die Daten über entsprechende Schnittstellen (Darstellungsdienste, Downloaddienste) zugänglich sind.
Darüber hinaus kann die GDI-DE bei der Umsetzung der Vorgaben, die sich aus der europäischen INSPIRE-Richtlinie ergeben, unterstützen. INSPIRE ist das Vorhaben für eine gemeinsame Geodateninfrastruktur in Europa. Die Richtlinie fordert eine einheitliche Beschreibung ausgewählter Geodaten und deren standardisierte Bereitstellung im Internet. Unter den Geltungsbereich der Richtlinie fallen u.a. Orthophotos, die aus Satellitendaten oder Luftbildern mithilfe eines digitalen Geländemodells abgeleitet werden.
Die organisatorischen und technischen Vorgaben zur Einbindung und Nutzung von Fernerkundungs- und In Situ-Daten sind im Architekturkonzept der GDI-DE definiert.