Katastrophen- und Krisenmanagement

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Katastrophen- und Krisenmanagement

Der Dienst für Katastrophen -und Krisenmanagement (engl.: Emergency Management Service, EMS) stellt bei Bedarf und kostenlos, basierend auf Satellitenbildaufnahmen und entsprechenden Auswertungen, Produkte in allen Phasen des Krisenmanagementzyklus bereit, also vor, während und nach einer Krise. Diese Produkte (Karten und Analysen) können durch autorisierte Nutzer für jede Region weltweit zu verschiedenen Themen angefordert werden, bspw. bei akuten Katastrophenlagen durch Hochwasser, Sturm, Erdbeben, Waldbrände, Erdrutsche oder bei humanitären Krisen.

Nach einem Ereignis können Satellitenbildaufnahmen von den betroffenen Gebieten erstellt und daraus Informationen über die  Ausdehnung des Ereignisses (bspw. Hochwasser) erstellt werden. Es können auch Schadenskarten angefordert werden, in welchen der Grad der Zerstörung von Gebäuden oder Infrastrukturen dargestellt ist. Solche Informationen können die Lagedarstellung und die Entscheidungsfindung im Krisenmanagement unterstützen. Daneben bietet der EMS auch Produkte und Analysen zur Unterstützung von Vulnerabilitäts- oder Risikoanalysen. Im Nachgang von Schadensereignissen können detaillierte Analysen durchgeführt werden, um die Planung und die Überwachung des Fortschritts von Wiederaufbaumaßnahmen zu unterstützen.

In Deutschland ist das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum von Bund und Ländern (GMLZ) im BBK die einzige autorisierte Stelle um Produkte des EMS anzufordern, d.h.  Aktivierungsanfragen an den EMS aus Deutschland gehen immer über das GMLZ. Das GMLZ klärt Möglichkeiten und Grenzen für Produktanfragen, bündelt und leitet Aktivierungsanfragen an den EMS an das europäische Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen weiter (engl.: Emergency Response Coordination Centre, ERCC).

Fachlicher Ansprechpartner für den Katastrophendienst in Deutschland ist das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.